Mariabuchen

 
 Örtliche Überlieferung 

 

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Die örtliche Überlieferung über die Entstehung von Mariabuchen, wie sie vor allem in Sendelbach erzählt wurde, trennt deutlich Entstehung und Auffindung des kleinen Vesperbildes. Hintergrund ist die Lage der Wunderbuche auf der Gemarkung der Gemeinde Sendelbach.
 


 
Mariabuchen lag zur Zeit seiner Gründung an einem Waldweg, der Teil der kürzesten Wegverbindung zwischen Lohr, der Residenzstadt der Grafen von Rieneck und späteren Mainzischen Amtsstadt, und der Würzburgischen Amtsstadt Karlstadt war.
Der Weg führte von Lohr über die Mainfähre nach Sendelbach und von hier über den be waldeten Buchenberg in das nach der Gemeinde Hausen benannte "Häuser Tal", das heute Buchental genannt wird. Von hier führte der Weg zum Weiler Erlenbach und von da über Wiesenfeld - Karlburg oder über Rohrbach - Mühlbach nach Karlstadt.
Knapp über der Sohle des Buchentales, in der Einsamkeit des Waldes entstand auf steil abfallendem Gelände Mariabuchen. Die Wälder in den umliegenden Orten wurden in früheren Jahrhunderten als Viehweiden genutzt. Zahlreiche Prozeßakten über Streitigkeiten der Gemeinden untereinander berichten darüber.
Die gedungenen Gemeindehirten hatten peinlich darauf zu achten, daß die Herden die Gemarkungsgrenzen nicht überschritten, sonst gab es Streit. Vor allem die Zugänge zu den als Tränken benutzten Bächen führet zu Auseinandersetzungen.
Zwischen Mariabuchen und der Jägersmühle reicht die Gemarkung Sendelbach an den Buchenbach, der den Sendelbacher Herden als Tränke diente. Hier verlief auch der Weg nach Erlenbach und hierher mußten die Hirten ihre Tiere regelmäßig führen. So steht im Mittelpunkt der Erstehungslegende von Mariabuchen ein Hirte, von dem die folgende wundersame Geschichte erzählt wird.